Montag, 21. August 2017

Urlaub in Südfrankreich Teil 1 - Provence (Luberon, Avignon, Marseille)


Diesen Sommer war ich mit meiner Familie in Südfrankreich im Urlaub. Die erste Woche hatten wir eine Unterkunft im Luberon, die zweite war an der Côte d'Azur. Natürlich möchte ich auch diesmal mit euch teilen, was wir gemacht und gesehen haben. In diesem Post berichte ich von unserer ersten Woche in der Provence. Da wir unterschiedliche Vorlieben und Interessen haben, ist eine gute Mischung aus Städten und Natur dabei.


Sonnenuntergang von Bonnieux; links auf dem Hügel liegt Lacoste

Unsere Unterkunft "Domaine de l'Illet" lag zwischen Bonnieux, Buoux und Loumarin.
Zunächst einmal gibt es viele schön gelegene Dörfer im Luberon.

Am besten gefallen hat mir Oppède le Vieux, da dort kaum Autos und Menschen waren. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass wir erst Abends dort waren. :D Ich bin mir aber sicher, dass das verlassene Dorf auch tagsüber nicht so viele Besucher hat, wie viele andere Dörfer. Auf jeden Fall muss man außerhalb des Ortes parken. Vom Parkplatz aus läuft man zehn Minuten bis zur Dorfmitte und weitere fünf bis zu einer Kirche und Ruinen einer Burg (die nicht betreten werden dürfen) mit einer tollen Aussicht. Von dort aus ist auch das Titelbild ganz oben in diesem Post entstanden.

Auch haben wir Gordes besucht, welches spektakulär stufenförmig an einem Felshang  gelegen ist. Auch hier gibt es wunderschöne, enge Gassen. In dem bei vielen Touristen beliebten Ort ist man definitiv nicht alleine, wenn man nicht früh oder spät am Tag herkommt.


Oppède le Vieux
Gordes
Zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Provence zählt auch die Abbaye Notre-Dame de Sénanque, die ganz in der Nähe von Gordes liegt. Definitiv ein schönes Motiv, man muss aber mit einigen anderen Menschen rechnen. Außerdem muss man über eine 1,50 m hohe Mauer schauen, um die Abtei komplett auf ein Bild zu bekommen. Vor der Mauer kann man aber schöne Nahaufnahmen mit Lavendel machen (siehe Bild).


Abbaye de Sénanque

In der Region zwischen Roussillion und Rustrel gibt es viele ockerfarbende Felsen, Ergebnis von Mineralablagerungen (v.a. hydratisiertes Eisenoxid). Wir haben uns die Ockerformationen bei Roussillion auf einem 50-minütigem Rundweg angesehen (Sentier des Ocres). Übrigens müssen die Dorfbewohner von Roussillon ihre Häuser in einer von 40 vorgeschriebenen Rottönen streichen.
Definitiv mehr Farberlebnis zu sehen geben soll es im Colorado Provencal bei Rustrel.
Wichtig ist, auf passende Kleidung, der Verfärbung nichts ausmacht, zu achten.
Sentier des Ocres
Eine weitere Möglichkeit, die Umgebung kennenzulernen, ist mit dem Fahrrad. Wir haben uns in Apt Fahrräder geliehen und sind auf der La véloroute du Calavon Richtung Cavaillon, über die Pont Julien, gefahren. Die 28 km lange Strecke von Les Beaumettes nach St. Martin de Castillon geht weitgehend auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke entlang, weshalb es insgesamt nur einen Höhenunterschied von 170 Metern und eine maximale Steigung von 2% gibt. Die Strecke ist auch gut zum Inliner- und Rollskifahren geeignet.


Für mich als Großstadtliebhaberin standen natürlich auch Städtetrips auf dem Plan. Zunächst ging es nach Avignon (Palais des Papes, Notre-Dame des Doms und Pont Saint Bénezet/ d'Avignon). Mehr habe ich von Avignon anfangs nicht erwartet. Irgendwie ungeplant parkten wir am Rande der Stadtmauer im Süden - was definitiv kein Fehler war. Denn der Weg zu den Hauptsehenswürdigkeiten wurde gezeichnet von wunderschönen Gassen und, da gerade Festival-Zeit war, von vielen singenden und musizierenden Menschen. So wurde der Weg, geschmückt mit vielen bunten Plakaten und einer wunderbaren fröhlichen Stimmung, zum eigentlichen Highlight, welches mir die Stadt in so guter Erinnerung bleiben lassen wird. Den Palast habe ich mir übrigens überhaupt nicht so groß vorgestellt. Zurück ging es dann über die Rue de la Republique, welche eine typische, aber dennoch schöne Shoppingstraße ist.




Eigentlich wollten wir nach Aix-en-Provence fahren, haben uns aber spontan dazu entschlossen statt dessen nach Marseille zu fahren, da so ein größerer Unterschied zu Avignon besteht. In den Reiseführern waren nur wenige Top-Sehenswürdigkeiten zu Marseille genannt, für mich war die 2. größte Stadt Frankreichs umso mehr ein Highlight und ich kann gar nicht beschreiben, warum genau. Wahrscheinlich liegt es an der Lage am Meer, der Helligkeit und dem pulsierendem Großstadtflair.
Zunächst haben wir uns den alten Hafen (Vieux Port) angeschaut. Eine Fähre quert diesen und kann für 0,50 € genutzt werden.

Vieux Port

Vom Jardin du Pharo hat man einen super Ausblick zum Meer, dem Hafen und den Hauptsehenswürdigkeiten (Basilique Notre Dame de la Garde, Fort St-Jean, Nouvelle Cathédrale de la Major, Museum,...). 
Anschließend sind wir noch durch das Viertel Le Panier geschlendert.
Fährt man an der Küste entlang der Corniche Président John F Kennedy in Richtung süden, so kommt man zu viele Stränden (Prado-Strände).


Aussicht vom Jardin du Pharo






Übrigens ging die Tour de France dieses Jahr direkt an unserer Unterkunft vorbei. Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, bei dieser zuzuschauen, macht das auf jeden Fall! Es ist schon alleine ein großes Spektakel, weil vor den Fahrradfahrern nicht nur viel Polizei und Begleitfahrzeuge fahren, sondern auch viele Autos, die Werbegeschenke wie beim Karneval werfen.

Es lohnt sich oft für schöne Fotos, einfach mal am Straßenrand an einem Lavendelfeld zu halten. Entlang der Routes Lavande befinden sich besonders viele Felder. Diese variieren natürlich in Duftintensität und Größe der Pflanzen.

Die Informationen aus diesem Post basieren auf meinen eigenen Erfahrungen, auf dem Internet (beispielsweise Googlemaps für Kilometer- und Zeitangaben) und auf dem "Provence & Côte d'Azur" Reiseführer von Lonely Planet (kann ich sehr weiter empfehlen).

Eigene Erfahrungen und Tipps, aber auch Fragen könnt ihr mir gerne hier unter diesen Post, per Mail (pinkcandleroses@online.de) oder auf Instagram (pinkcandleroses) schreiben.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen